Nerven dich Menschen, die ständig jammern?
Nerven dich Menschen, die ständig jammern? Personen, die es schaffen, deine gute Laune in wenigen Sekunden zu verderben? Da gibt es Verwandte, die ständig jammern, wie schlecht es ihnen geht. Nachbarn, denen das Wetter nie recht ist. Es ist zu kalt, zu heiß, zu nass, zu trocken oder gerne auch mal alles zusammen. Dann gibt es noch Kollegen, denen die Arbeit zu anstrengend ist oder alternativ auch gerne mal zu langweilig.
Der Umgang mit solchen Menschen ist anstrengend, zehrt an den Nerven und raubt unglaublich viel Energie. Der einfachste Weg wäre es, Menschen, die ständig jammern, aus dem Weg gehen. Häufig geht das aber nicht, z.B. wenn es sich um einen Arbeitskollegen oder einen nahen Verwandten handelt.
Wenn eine Flucht nicht möglich ist, braucht es gute Strategien. Ich habe für dich einige gesammelt und bin mir sicher, dass sie dir helfen können.
Bevor ich dir diese verrate, lass uns erst einmal anschauen, warum Menschen überhaupt jammern.
Es gibt zwei gute Gründe, die du kennen solltest.
Sie werden dir helfen, den anderen besser zu verstehen.
Erster guter Jammergrund: Reden hilft
Wenn wir jammern, geht es uns meist schlecht. Wir wollen über das sprechen, was uns unglücklich macht und suchen jemanden, der uns zuhört.
Du kennst das sicher: wenn du mit einer Freundin über dein Problem sprichst, geht es dir hinterher besser. Oft hast du dann zwar noch keine Lösung, aber das Chaos in deinem Kopf erscheint etwas sortierter. Vermutlich bist du von deiner Freundin auch getröstet worden, womit wir schon beim nächsten Punkt wären:
Zweiter guter Jammergrund: Zuwendung
Durch das Jammern bekommen wir Aufmerksamkeit. Es hört uns jemand zu. Vielleicht ist der andere auch auf unserer Seite und fühlt mit uns. Wir werden getröstet. Diese Zuwendung fühlt sich gut an.
Dagegen ist erst einmal nichts einzuwenden. Jeder Mensch benötigt Aufmerksamkeit und sollte auch mal jammern dürfen. Manchmal muss das einfach sein. Schwierig wird es allerdings, wenn Menschen mit dem Jammern nicht mehr aufhören und damit die Nerven ihrer Mitmenschen strapazieren.
Du kannst dir also merken:
Menschen jammern häufig, um Aufmerksamkeit zu bekommen und sich ihre Probleme von der Seele reden zu können.
Wie gehe ich denn jetzt mit jammernden Mitmenschen um?
Wie immer gibt es kein Universalrezept. Ich stelle dir sechs Impulse vor, die dir helfen können. Welcher auf deine Situation passt, wirst du jedoch selbst ausprobieren dürfen.
Ein wichtiger Hinweis: Beachte bitte bei all diesen Methoden, dass du authentisch bist. Warum das so wichtig ist, wirst du gleich erfahren.
1. Positive Gefühle wecken
Finde heraus, was die andere Person mag. Hat sie vielleicht Kinder, ein Haustier oder ein dir bekanntes Hobby? Bringe das Gespräch auf dieses Thema und zeige aufrichtiges Interesse. Du wirst merken, wie dein Gegenüber in ein positives Gefühl kommt und sich dadurch die Stimmung des Gesprächs verändern wird.
Beachte bitte bei dieser Methode, dass du ehrlich bist. Wenn du kein Interesse an den Hobbys deines Gegenübers hast, dann frage auch nicht danach. Der Schuss geht sonst nach hinten los. Der Andere wird dein Desinteresse spüren.
2. Ein Kompliment machen
Bevor dein Gegenüber anfangen kann zu jammern, mache ihm ein Kompliment. Achte darauf, dass du dieses ehrlich meinst und es zu der Person passt. Wohl dosiert bewirkt ein Kompliment Wunder!
3. Selbstreflektion
Wenn dir das Jammern deiner Mitmenschen so auf die Nerven geht, das es dich belastet, dann ist es wichtig, dass du dich selbst reflektierst, um der Ursache auf den Grund zu gehen.
Stelle dir einmal die folgenden Fragen:
- Warum geht mir das Jammern so auf die Nerven?
- Ist das nur an bestimmten Tagen oder bei bestimmten Themen der Fall?
- Stört mich hauptsächlich das Jammern einer einzelnen Person?
- Was ist an ihr / ihm anders als an allen anderen?
Höre in dich hinein! So erfährst du mehr über dich und deine Reaktionen. Womöglich kannst du auf diesem Weg für einen anderen Umgang mit der Situation sorgen.
Häufig stören uns jammernde Menschen übrigens, wenn wir im Stress sind, wenig Schlaf hatten oder es um ein Thema geht, das uns nahe geht.
Wenn du einen Zusammenhang gefunden hast, kannst du für Veränderung sorgen.
4. Aus dem Weg gehen
Diese Methode hat ihre Grenzen, denn einem Arbeitskollegen kannst du nicht dauerhaft aus dem Weg gehen. Aber Du kannst ihn meiden, wenn es dir selbst einmal nicht gut geht und du Abstand brauchst.
5. Ursachenforschung
Finde heraus, was hinter dem Jammern deines Gegenübers steckt! Erzählt er immer wieder davon, dass sich die erwachsene Tochter so selten meldet? Dahinter könnte der Wunsch nach Kontakt stecken. Hole die Person an diesem Punkt ab und versuche mit ihr gemeinsam herauszufinden, wie sie diese Situation verändern kann.
Diese Methode erfordert ein hohes Maß an Empathie deinerseits und die Offenheit deines Mitmenschen, über sein Problem zu sprechen. Zusätzlich sollten die Rahmenbedingungen stimmen. Ein solches Gespräch lässt sich nicht mal eben in der fünfminütigen Kaffeepause führen. Es braucht Zeit und Ruhe.
6. Ablenken
Bevor sich der andere ins Jammern hineinsteigern kann, lenkst du vom Thema ab:
„Ich teile deine Meinung. Das Wetter ist blöd. Leider können wir beide daran nichts ändern. Lass uns doch das Thema wechseln. Mich würde deine Meinung zu dem Meeting heute früh interessieren. Was denkst du über den Einwand von Herrn Müller?“
In vielen Fällen wird sich dein Gegenüber durch diesen Themenwechsel vom Jammern ablenken lassen. Teste es einmal aus!
Das waren sie, meine 6 Ideen, die den Umgang mit jammernden Mitmenschen erleichtern können. Ich bin gespannt, ob sie für dich hilfreich waren.
Herzliche Grüße
Tanja
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